ZEIT für DICH und GOTT

am 4. Sonntag der Osterzeit

eine EINLADUNG

Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Christus ist auferstanden. – Er ist wahrhaftig auferstanden!

Beim Gebet zu Hause kann zu diesen Worten die Osterkerze entzündet werden.

Osterlied

Jerusalem, du neue Stadt,

gib deinen Liedern neuen Klang,

in reiner Freude darfst du jetzt

der Ostern hohes Fest begehn.

Des Todes Drache unterliegt,

der Held aus Juda siegt mit Macht,

da seiner Stimme heller Schall

die Toten aus den Gräbern ruft.

Was mit Gewalt der Tod geraubt,

gibt jetzt die Unterwelt zurück.

Befreit aus der Gefangenschaft,

folgt Jesus die erlöste Schar.

Er triumphiert in Herrlichkeit,

und weithin spannt sich seine Macht,

er eint den Himmel und die Welt

zum Reich, in dem er ewig herrscht.

 [Text: Münsterschwarzach | GL 338 – auch auf GL 329 singbar]

Zur Einstimmung

Ein Hirte und seine Schafe – aus unserem Alltag ist dieser Anblick weitgehend verschwunden. Aber als Bild verstanden spricht es auch heute noch zu uns: Von Fürsorge und Schutz, von Vertrauen und Geborgenheit.

Der 4. Sonntag der Osterzeit meditiert dieses Bild, ausgehend von einem Wort Jesu: „Ich bin der gute Hirt“. Sein Wort hören und ihm trauen, ihm nachgehen und das Leben in Fülle finden, dazu will es uns ermutigen.

Gebet

Allmächtiger, ewiger Gott, dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen als der Gute Hirt. Geleite auch die Herde, für die er sein Leben dahingab, aus aller Not zur ewigen Freude. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn.

[Tagesgebet des 4. Sonntags der Osterzeit]

Psalm

Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.

Auch wenn ich gehe in finsterem Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.

Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten.

[Psalm 23]

Evangelium

In jener Zeit sprach Jesus: „Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.  Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. […]

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“

[Joh 10,1–4.9–10]

Zum Nachdenken

  • Nach welchen „grünen Auen“ sehnt sich meine Seele?
  • Was hilft mir, aus den vielen Stimmen des Alltags die Stimme des Guten Hirten zu erkennen?
  • Traue ich ihm zu, mein Leben erfüllter zu machen?
  • Welche „Diebe“ zehren an meiner Lebenskraft?
  • Wann habe ich die Begleitung des Guten Hirten gespürt, mich von seinem Stock und Stab gehalten gewusst?
  • Wie geht es mir in der „Herde“ des Guten Hirten mit meiner Sehnsucht nach Autonomie, Gemeinschaft, Wegweisung, Geborgenheit?

Lied

Jesus Christus, guter Hirte,

Hoherpriester, Osterlamm,

für das Lamm, das sich verirrte,

starbst du an dem Kreuzesstamm.

Baum des Lebens, Strom des Heiles,

edler Weinstock, Himmelsbrot,

du nur kennst und führst die Deinen

in das Leben aus dem Tod.

Wort des Vaters, offne Türe,

Licht der Stadt Jerusalem,

lass uns deine Stimme hören,

lass uns deine Wege gehn.

 [Text: Adelgart Gartenmeier | GL 366 – auch GL 103 singbar]

Fürbittgebet

Herr Jesus Christus, du willst der gute Hirte sein für alle, die sich sehnen nach Leben in Fülle. Dir lege ich ans Herz:

  • Jene, deren Lebensweg durch Schläge des Schicksals, durch Schwermut oder bedrängende Not verdunkelt ist…
  • Die Armen dieser Welt, die nach deiner rettenden Sorge fragen…
  • Menschen, die sich aufgrund schlechter Erfahrungen schwer tun, Gott und Mitmenschen zu vertrauen…
  • Die Selbstgewissen, die lieber reden als hören…
  • Diejenigen, die Verantwortung für die Anleitung anderer übernommen haben in Familien, Unternehmen, Kirche und Gemeinden…
  • Alle, die mir am Herzen liegen oder deine Hilfe besonders brau­chen…

Gebet des Herrn

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Segen

Segne mich, Gott, auf dass ich hörend werde für deine Stimme.

Segne mich, Gott, auf dass ich willens werde, ihr zu folgen.

Segne mich, Gott, auf dass ich das Leben finde in deiner Fülle.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

ZEIT für DICH und GOTT am 4. Sonntag der Osterzeit